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Altenpflegeschüler des IWK Lüneburgs zeigen politisches Engagement

Der Einsatz von Psychopharmaka im geriatrischen Kontext wird kontrovers diskutiert - sowohl im Allgemeinen als auch im Besonderen bei demenziell Erkrankten.

 

Am 6. April 2017 erschien in der Landeszeitung für die Region Lüneburg ein Artikel, der den inflationären Einsatz von Psychopharmaka, insbesondere solcher, die eine sedierende Wirkung haben, in Pflegeheimen kritisierte. Als Ursache dafür wurde gleichermaßen ein sorgloser Umgang von Pflegenden mit dieser Medikamentengruppe und ihr mangelndes Problembewusstsein ausgemacht.

Diese verkürzte Sichtweise wollten die Schülerinnen und Schüler des Altenpflegekurses K39 nicht akzeptieren - und beschlossen, sich via Leserbrief zu wehren. Dabei wiesen sie darauf, dass es nicht die Pflegenden seien, die solche Medikamente inflationär anordneten. Demenziell Erkrankte würden oftmals mittels Medikation "ruhig gestellt", weil Angehörige und Nachbarn es nicht mehr aushielten und kämen dann bereits mit hohen Dosen von Psychopharmaka ins Pflegeheim. Um dies zu vermeiden, sei eine höhere gesellschaftliche Toleranz und Verständnis für das Krankheitsbild "Demenz" in all seinen Facetten notwendig. Darüber hinaus weisen die Schülerinnen und Schüler darauf hin, dass sehr wohl alternative Konzepte zur Pflege demenziell Erkrankter existieren und dass Pflegende durchaus gewillt seien, diese umzusetzen. Nur sei dafür ein besserer Pflegeschlüssel notwendig. "Beschäftigung" müsse als professionelle Handlung auch gesellschaftliche Anerkennung finden und es müssten entsprechende Ressourcen dafür bereitgestellt werden.

Der Leserbrief wurde in der darauf folgenden Woche veröffentlicht.

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